Geschichte

Ein alter Brauch

Die Fasnacht muss einer der ältesten Bräuche im Klosterdorf Pfäfers sein. Denn es steht geschrieben, dass der Abt im Jahre 1663 seinen Untertanen das Tanzen und Mummereien (Maskengehen) verbot. 80 Jahre später hat Abt Bonifaz seinen Untertanen das „Fastnachtfüür“ und das Scheibenschlagen verboten; dies natürlich aus landesväterlicher Vorsorge und gnädigem Wohlmeinen. Die Mönche vom Kloster haben es mit der armen Pfäferser Bevölkerung wirklich gut gemeint. So haben sie jeweils donnerstags  den Einwohnern Gerstensuppe verteilt, was schliesslich zu den bekannten Gerstenbäuchen führte.

 

Gründung der Guggamusig Gärschtabüüch

Gegen Ende der siebziger Jahre war in Sachen Fasnacht in Pfäfers nicht mehr viel los. „Es muss was passieren“, war die Meinung am Stammtisch, „eine Guggenmusik könnte man doch gründen.“ Im Jahre 1979, nach einem Kochkurs bei einem Bier, war es dann soweit. Die drei rechtschaffenen Narren Hachy Strüby, Sepp Riederer und Christian Bott beschlossen eine Guggenmusik zu gründen. Der Einladung zu einer Interessenversammlung im Dezember im Restaurant Tristeli folgten 25 Närrinnen und Narren. Anita Riederer erinnerte sich an die Pfäferser Geschichte und schlug den Namen „Gärschtabüüch“ vor.

 

Die Anfänge

Es blieb nicht viel Zeit. Schon ein paar Wochen nach der Gründung, wollten die Gärschtabüüch musizieren. Sie organisierten 1980 den Pfäferser Umzug und hatten so auch gleich ihren ersten Auftritt. In dieser kurzen Zeit mussten Instrumente aufgetrieben und Lieder einstudiert werden. Als Kostüm wählte man eine Sennenkutte und eine Zipfelmütze. Die erste Besetzung bestand aus zwei Pauken, einer kleinen Trommel, drei Büchsenbäumen, drei Trompeten, einer Posaune sowie einigen Hörnern. Ganz im Sinne der Mönche wurde während dem Umzug dem Publikum Gerstensuppe verteilt. Nebst dem Umzug am Sonntag in Pfäfers wurde am schmutzigen Donnerstag und am Fasnachtsmontag jeweils um 5 Uhr in der früh zur Tagwache geblasen.

 

Der Guggaball in Pfäfers

Der Guggaball der Gärschtabüüch ist schon seit mehreren Jahren ein Highlight der Pfäferser Fasnacht und ist auch aus der regionalen Fasnacht nicht mehr wegzudenken.